…Lorraine
Nachdem alles in der Nacht am Rhein ausprobiert wurde und für funktionsfähig erklärt war, ist es Zeit für einen 3-Tages-Kurztrip nach Frankreich. Als Jugendlicher war ich oft mit einem Freund in Lothringen zum Segeln auf einem der vielen Seen. Mit scheint das ist ein lohnenswertes Ziel für ein wenig Entspannung.
Es geht ca. 250km nach Westen in die Nähe des Lac de Madine. Dort schauen wir uns ein wenig um, suchen einen schönen Platz für die Nacht und lassen es uns gut gehen.
Das ganze wir spannend, da wir zum ersten mal zu zweit im CS wohnen.
Wir sind gespannt und es ist eine kleine Generalprobe für den Korsika-Trip im Juli.
Obwohl ich schon hunderte male nach Frankreich gefahren bin, ist es immer wieder erstaunlich, wie sich das Bild der Städte und Dörfer direkt nach der Grenze verändert: der Urlaub fängt sofort an. Wir genießen die 3 Stunden Fahrt auf den kleinen Landstraßen. Es geht zwischen Nancy und Metz hindurch in Richtung Montsec. Angekommen fällt von weitem schon das imposante Kriegsdenkmal der Amerikaner auf. Da gibt es kein Vorbeikommen, die Aussicht muss klasse sein, also nix wie hin.
Wir sind die Einzigen und können uns alles in Ruhe anschauen bei herrlichem Frühlingswetter.
Der Blick von hier ist wirklich fantastisch und wir können uns schon fast einen Platz für die Nacht aussuchen, an der wilden südlichen Seite des Lac de Madine.
In dem Säulenrund befindet sich eine Karte mit Details der Schlachten die hier im Ersten Weltkrieg geschlagen wurden. Schwer vorstellbar, welches Leid den Menschen hier widerfahren ist.
Nach dem Rundgang fahren wir nachdenklich den Berg runter. Eindrücke, die bleiben werden.
Noch eine kleinen Einkaufsrunde, und die Platz suche ist angesagt, aber vor allem meldet sich der Hunger ganz deutlich und ein kühles Bier wäre auch klasse. In der Nähe von Montsec, in Sichtweite des Denkmals, werden wir fündig.
Eine halbe Stunde später kann es los gehen. Tisch steht, Stühle sind draußen, Bier auf dem Tisch, Sonne im Gesicht, Käse, Wurst, Baguette, Ruhe – Perfekt! Es bleibt sogar Zeit für ein paar “Instandhaltungsmaßnahmen”: Das Schild war einfach zu krumm.
Es ist doch immer wieder überraschend, wie schnell der Alltag an Bedeutung verliert in solch einer Umgebung. Direkt hinter uns liegt der See. Hier beginnt (oder endet, je nachdem) auch ein Rundweg. Es kommen einige Wanderer und Biker vorbei, alle super nett mit einem netten Wort auf den Lippen.
Auch uns treibt es noch zu einem kleinen Spaziergang an den See.
Im Wald fühlen wir uns beobachtet. Bei genauem hinschauen gibt es einige “Gestalten” zu entdecken.
Und dann auch das noch: ein kitschiger Sonnenuntergang bei Wein, Käse und Brot.
Am nächsten Tag wollen wir die andere Seite des Lac de Madine noch kennenlernen. Mit Yachthafen und großem Freizeitangebot. Vielleicht auch noch eine Kleinigkeit essen. Vorher wird aber noch ausgiebig gefrühstückt mit aufgebackenem Baguette aus dem Omnia.
Es dauert ca. eine Stunde bis wir das Ziel erreicht haben. Da ist schon eine ganze Menge los, die ersten Boote kommen ist Wasser, die ersten Grills werden ausgepackt und es wird Ball gespielt auf der Wiese und dem Strand. Hier ist im Sommer sicher richtig was los. Wir suchen uns ein ruhiges Plätzchen an einem Picknickplatz und dösen in der Sonne.
Der See ist bekannt für seinen Fischreichtum und das Fundstück zeugt davon.
Das mit dem Baden überlege ich mir nochmal mal, natürlich nur wegen der Wassertemperatur.
Nach einem schönen Nachmittag geht es an die Platzsuche, schnell sind wir uns einig, “warum in die Ferne schweifen…” Es war perfekt gestern nacht, also einfach wieder zurückfahren. Aber auf einer anderen Strecke, um noch ein wenig von der Gegend zu sehen.
Angekommen “plagt” uns der Hunger. Bei dem Wetter machen wir draußen Reste warm und sitzen in der Sonne.
Die Entscheidung, eine zweite Nacht am gleichen Ort zu verbringen ist genau richtig, es ist wieder eine völlige Ruhe, nur die Vögel melden sich ab und an. Dann geht es an die Rückfahrt, wieder über kleine Landstraßen. Einen kleinen Abstecher machen wir noch, an den étang de lindre.
Für den Weg dorthin werde ich auf den Beifahrersitz “verbannt” und ich muss feststellen: es macht genau so viel Spaß, gefahren zu werden, so bleibt mehr Zeit für die Landschaft und “kluge” Sprüche.
An der domaine de lindre finden wir eine ganz besondere “Reihenhaus Siedlung”.
Leider ist alles noch zu, ein Stück Kuchen wäre jetzt nicht schlecht. So richten wir uns ein paar Brote im CS, setzen uns auf eine Bank und genießen den Rest des Tages.
Nach knapp 600km sind wir wieder zu hause. Und stellen fest: alles in allem ein perfektes Wochenende.
Du wirst alt 😆
…sagt jemand der im Glashaus sitzt und mit Steinen nach mir schmeißt.
Sehr schön, aber ich beneide dich gerade nicht. Stehe bei bestem Wetter am Strand in Dänemark und habe noch ca. 24 Wochen vor mir. 🤣🇩🇰
Ich gönne es dir wirklich. Viel Spaß weiterhin.