…in den französischen Jura.
Ich habe ein paar Tage Zeit und werde endlich einen schon lang gehegten Plan umsetzen, ich will die Route des Crêtes in den Vogesen entlang fahren. Das Wetter sieht nicht ganz so toll aus, aber egal, ich habe ja mein zu Hause dabei.
Die erste Etappe führt mich von Daheim in Richtung Saverne in die Vogesen. In Vorbereitung habe ich mir auf P4N ein paar Spots raus gesucht die in Frage kommen für die erste Nacht. Nach knapp 90 km und ca. 4 Stunden “Fahrt” habe ich einen schönen Ort gefunden.
Auf dem Weg habe ich mir noch bei Free eine SIM-Karte besorgt mit sage und schreibe 100GB Datenvolumen. Mal sehen ob das alles so klappt. Über diese SIM-Karte haben schon eine ganze Menge Blogger geschrieben, einfach mal googlen.
Zu feiern gibt es auch noch was, ich habe eine Zusage bekommen für einen neuen Job, in der gleichen Firma aber nicht mehr so weit zu fahren jeden Tag, steigert die Lebensqualität. Dafür hat mir Birgit ein kleines Fläschen eingepackt, so Lieb von ihr. Nachts hatte ich Besuch, ein Fahrzeug hat direkt neben mir gehalten, jemand ist kurz ausgestiegen ist ein wenig umher gelaufen und dann weiter gefahren. Ich denke es war der Förster oder so und hat nach dem Rechten geschaut. Dennoch ein komische Gefühl.
Am nächsten Morgen ging es, nach reichlich Café und lecker Frühstück weiter in Richtung Sainte-Marie-Mines und dann weiter zum Cole du Bonhomme, dem eigentlichen Startpunkt der Route des Crêtes. Das Wetter hat alles zu bieten, Sonne, Regen, Nebel, Hagel und auch Schnee, daher war die Sicht nicht so toll. Das Fahren an sich hat dennoch Spaß gemacht.
Am Col de Calvaire nutze ich den Sonnenschein um eine kleine Pause einzulegen. Esse eine Kleinigkeit und zum Dessert gibt es tarte aux myrtilles, genial.
Ich schaue dann noch ein paar Bikern zu, die sich waghalsig den downhill track hinunter stürzten. Rauf kommen sie dann mit dem Sessellift, so ist der Betrieb im Sommer auch gerettet. Die Winter werden eh immer kürzer. Weiter auf der Vogesen Kammstraße geht es in Richtung Cernay, dem Endpunkt. Da es schon wieder fast 16:00 Uhr halte ich mal Ausschau nach einem Nachtlager. Der Wind ist recht stark daher will ich nicht unbedingt im Wald übernachten. Nach ein paar Fehlversuchen entscheide ich mich heut mal auf einen Campingplatz zu gehen. Gegen 19:00 Uhr bin ich in Belfort angekommen und habe mächtig Hunger. Der Empfang ist sehr nett und wie immer freuen sich die Franzosen wenn sie in Ihrer Landessprache angesprochen werden. Der Platz ist sehr gepflegt und ruhig. Derzeit sind sehr viele Läufer vor Ort, am nächsten Tag gibt es einen Marathon in Belfort mit ca. 1000 Teilnehmern.
Ich schmeiße den Omnia an und muss mal wieder feststellen wie einfach es ist sich lecker zu kochen wenn auch gute Zutaten verwendet werden. Die Nacht war verregnet aber es ist herrlich im Bett zu liegen und dem Regen zu zuhören wie er auf die Dachluke prasselt.
Morgens wie immer Café und dabei Pläne für den Tag schmieden. Ich möchte an die Doubs und mich dort ein wenig umschauen, soll sehr schön sein. Also los, auf kleinen Straßen den Schildern nach Besançon folgen. Es ist herrlich, tolles Wetter, die Landschaft ist sehr beeindruckend und wenig los ist auch noch. Ab der Stadt Montéliard geht es dann an der Doubs entlang, die Strasse folgt dem Verlauf des Flusses, da wird sich doch sicher ein schönes Plätzchen finden lassen?
Nach ca. 89 km und 2 Versuchen habe ich es gefunden, hinter einer Ruine, direkt am Wasser. Ein Fahrradweg führt vorbei und die Leute grüßen freundlich. Jetzt erstmal ein Mittagsschlaf, in der Sonne.
Bevor es ans Essen machen geht noch ein kleine Tour durch die Gemeinde, alles ein wenig verschlafen aber sehr nett.
Beim Kochen bzw. Reste essen vom Vortag gibt es dann ein Bier und herrliches Rauschen vom Fluss. Wieder so ein herrlich entspannter Tag mit großem Erholungswert. Der nächste Morgen begrüßt mich wieder mit Kaiserwetter. Es geht weiter gen Süden. Grobe Richtung Pontarlier. Da habe ich mir einen Campingplatz am Lac de Saint Point rausgesucht, ich muss mal wieder Entsorgen, Toilette und Grauwasser. Bei dieser Gelegenheit wird auch gleich mal geduscht. Der See wird immer noch von der Doubs gespeist. Der Platz ist klasse und ich habe Glück und stehe ganz vorne am Wasser. Meine Nachbarn sind zwar ein wenig nah dran aber sehr nett.
Auf dem Weg dahin mache ich noch einen Zwischenstopp an der Source de la Loue. Das Wasser der Loue wird hier unmittelbar nach dem Austritt aus dem Berg aufgestaut um daraus Strom zu machen.

Und das schon seit langer Zeit, davon zeugen die alten und neuen Bauten. Insgesamt eine sehr spannende und beeindruckende Anlage und einem Umweg wert. Nach einem langen Spaziergang und einem Mittagessen in der örtlichen Kneipe geht es dann weiter.
Da muss ich auf jedenfall nochmal hin zum Wandern, da gibt es viel zu sehen und auch für mehrere Tage ist dort sicher für Abwechslung gesorgt.
Am nächsten Morgen fahre ich recht früh los. Die Wettervorhersage ist nicht so toll, da macht es Sinn mal wieder ein wenig Strecke zu machen. Ein genaues Ziel steht bei der Abfahrt noch nicht fest, schauen wir mal was der Tag so bringt und wie lange ich Spaß am Kurven fahren habe. Die Grobe Richtung ist Annecy, wobei ich aufpassen muss nicht zu weit nach Süden zu fahren, ich habe nur noch einen Tag für den Rückweg. Aber da mach ich mir später Gedanken drüber. Nach dem Entsorgen und Wasser auffüllen geht es los. Immer wieder öffnen sich tolle Ausblicke.
Auch die Streckenführung lässt einiges erwarten.
Die Umgebung mit den beeindruckenden Felsformationen lässt mich immer wieder staunend aussteigen.
Nach knapp 170 km und über 4 Stunden Fahrt habe ich genug und Suche, wie so oft, bei P4N einen Platz, leider werde ich hier nicht fündig und bemühe mal wieder Google und suche eine Campingplatz, am besten mit Restaurant, meine Lust zu Kochen hält sich heute in Grenzen.
Und was soll ich sagen, Volltreffer. In dem kleinen Ort Champfromier gibt es einen kleinen Campingplatz der einiges zu bieten hat, sehr Naturbelassen mit einigen Highlights. Aber schaut selbst:
Der restliche Platz ist praktisch nur Wiese, alles extrem sauber und gepflegt.
Ich habe den Besitzer kennengelernt der auch das kleine Bistro betreibt, sehr nett und immer bereit für ein Gespräch, und einen guten Koch hat er auch noch. Also, es ist perfekt, Kochen fällt aus. Auch hier war ich ganz sicher nicht das letzte Mal, hier gibt es auch viel zu sehen und zu erwandern.
Leider muss ich morgen wieder nach Hause fahren, ein ganz schönes Stück liegt vor mir, ca. 500 km. Mit ein ganz klein wenig Kopfdruck vom Vorabend mache ich mich auf den Weg, schlechtes Wetter erleichtert mir den Abschied. Nach gut 7 Stunden bin ich angekommen. Tolle Tage gehen zu Ende, mit vielen Eindrücken und Zielen die ganz klar wieder eine Reise wert sein werden…
Hallo Andreas
Gerade habe ich deine tolle Seite auf FB entdeckt. Da ich genauso reise, über 35 Jahre mit Landy, jetzt mit Citroën Jumper, gefallen mir die Beiträge sehr gut. Ich habe nur das Problem, dass die Fotos ewig laden und das Anschauen dadurch mühselig wird. Woran kann das liegen, bzw wie kann ich das ändern?
Viele Grüße aus Baden-Baden
Susanne
Hallo Susanne,
schön dass du auf meine Seite gefunden hast. Ist ja witzig auch Landy und Kastenwagen.
zu deiner Frage, bisher gab es keine Probleme mit der Geschwindigkeit.
Kannst du mal bitte probieren ob es bei älteren Beiträgen auch Probleme gibt.
Es kann sein dass es sich verändert hat, ich habe einen neuen Foto mit mehr Auflösung und somit auch größerer Datenmenge.
Da du auch aus Baden-Baden kommst schreit es ja fast nach einem Kastenwagen treffen. Schauen wir mal ob wir es hin bekommen.
Melde dich nochmal wenn du es probiert hast, könnte auch sein dass deine Verbindung ein wenig langsam ist.
Grüße aus Baden-Baden 🙂
Andreas