…dem Ende zu.
Nach der tollen Befestigungsanlage muss es weiter in Richtung Norden gehen. Der Plan ist es, mal wieder an einem Stausee zu nächtigen. Die Wettervorhersage ist nicht sehr gut, es wurde weiter starker Regen angesagt. Ich mache mich also auf in Richtung Alberic bzw. Tous. Da gibt es einen großen See, das wird schon passen.
Die Fahrt ist problemlos und wenig spektakulär. Am See angekommen ist schnell klar dass der heiße Sommer hier ganze Arbeit geleistet hat. Das Ding ist fast leer. Aber es gehen Straßen und Wege bis ganz ans Wasser. Auch sind Autos und Angler zu sehen. Auf einen Versuch kommt es an. Ich fahre mal runter und schaue nach einem schönen Platz. Nach ein paar hundert Metern warnt ein Schild, dass hier das Wasser steht – normalerweise. Ich bin aber noch lange nicht unten, egal, weiter. Ich schaue mich am Ufer um: wäre schon ein schöner Platz, aber angesichts der Wettervorhersage ist es mir zu heikel, hier unten zu stehen während das Wasser steigt und ich eventuell die Schlammpiste nicht mehr hoch komme. Also ich bleibe mir treu: wenn du dich nicht wohl fühlst an einem Platz, fahr weiter. Erster Versuch ist schon mal gescheitert.
Das zweite Ziel ist auf einer Hochebene, sieht auf P4N klasse aus, auch Google Maps zeigt Positives. Na dann los: ca. 30 km, kein Thema, ist ja noch hell. Dort angekommen, finde ich sofort Gefallen: prima, das ist es. Auto ein wenig ausgerichtet und fertig. Kaum stehe ich, kommen drei große Hunde bellend auf mich und das Auto zu. Ich geh mal lieber wieder rein bis das Herrchen oder Frauchen auch da ist. Aber nach einer Stunde, kein Mensch zu sehen, nur die Hunde vor der Tür. Die wollen bestimmt nur spielen. Aber nicht mit mir. Ich fahre weiter.
3. Ziel: ein Campingplatz in der Nähe, ich bin vorher an einem Schild vorbeigefahren, der wird es. Angekommen, leider zu, na heute läuft es aber.
4. Ziel: noch ein Campingplatz ein wenig weiter, wegen Umbau geschlossen. Mittlerweile ist es dunkel, ich hab Hunger, einen dicken Hals und keine Lust mehr.
5. Ziel: ein großer Campingplatz bei Oliva, da ist immer Saison und ich hab vorher im Netz geschaut: er hat offen und auch noch Platz. Angekommen wird schnell klar, das ist nicht meine Welt, aber das spielt heut keine Rolle mehr: essen, trinken, trinken (nein kein Tippfehler), duschen, schlafen ist angesagt. Ganz schönes Zig Zag heute.
Aber es kann nicht immer rund laufen. Das Hafenrestaurant war klasse mit Blick aufs Meer und das Bier war besonders lecker, das zweite und dritte auch. In der Nacht dann noch heftige Gewitter und Regenschauer. Zum Glück steh ich nicht an dem See.
Morgens werde ich entschädigt und mache einen schönen Strandspaziergang.
Nach dem Frühstück geht es weiter: heute mal einen langen Schlag gen Norden, nochmal nach Cambrils, einen kleinen Besuch machen.
Aber auch hier bleibe ich nicht lange, nur 2 Tage. Irgendwie zieht es mich wieder ein wenig nach Hause. Es geht weiter nach Frankreich, alles Landstraße bzw. mautfrei möchte ich fahren.
Der Zielort heißt Caramany, ein kleines Dorf oberhalb eines Stausees. Mal sehen, vielleicht klappt es ja heute. Die Fahrt ist lang aber nicht langweilig. Es macht einfach Spaß, entspannt mit dem CS dahin zu gleiten.
In der Nachmittagssonne drehe ich eine kleine Runde am Wasser, schaue den Anglern zu, esse eine Kleinigkeit – nur Brot und Käse in der Sonne.
Ein schöner Platz: auf der anderen Straßenseite finden Ausgrabungen statt. Leider kann ich nicht mehr darüber erfahren, die Leute sind alle schon zu Hause.
In der Nacht darf ich dann noch einen tollen Mond aus meinem Seitenfenster heraus bewundern.
Früh morgens mache ich mich auf den Weg. Frühstück gibt es unterwegs. Der Plan: in der Nähe von Thiers gibt es einen See, da ist bestimmt nichts los um diese Jahreszeit und meine Ansprüche an einen Platz sind ein wenig gesunken: ich möchte jetzt Strecke machen und nach Hause. Ich merke langsam und deutlich wie ich ein wenig Krank werde (Männergrippe?)
Aber was soll ich sagen? Der Platz ist schön und ruhig. Zwar in der Anfahrt ein wenig schwierig aber sonst klasse. Im Sommer ist hier sicher eine Menge los und es macht keinen Spaß, hier zu stehen …aber so.
Die Nacht war nicht lustig: ich habe Fieber bekommen und auch recht schlecht geschlafen. Aber hilft ja nichts, die letzten knapp 600 km müssen noch “vernichtet” werden.
Die Wetter APP sagt Schneeregen voraus in der Auvergne, eben da, wo ich gerade bin. Könnte nochmal spannend werden. Aber alles läuft prima: mit zwei Pausen und einer Suppe habe ich es geschafft.
Nach fast 5600 km wieder zu hause!
Und es ist schön so empfangen zu werden.
Jetzt erstmal ins Bett und auskurieren. Es wird eine ganze Woche gehen bevor ich das Bett verlassen kann und mich wieder um den CS kümmern kann. Es war eine geniale erste Reise mit dem Sprinter, es hat mir an nichts gefehlt, alles hat einwandfrei funktioniert. Es gibt sicher noch das eine oder andere zu machen und zu optimieren, so ein Fahrzeug wird ja nie fertig. Ordnung im Heck gehört dazu…
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